„Wenn ich mal Zeit habe, dann mache ich mich selbstständig“

Mit über 50 Jahren verlor Henning Heister seine feste Anstellung bei der Firma Novar in Neuss. Dank eines guten Sozialplans konnte er in die MYPEGASUS Transfergesellschaft wechseln: So wurde aus einem persönlichen Schicksalsschlag der Grundstein für ein neues Leben als Unternehmer.

Herr Heister, warum sind Sie in die angebotene Transfergesellschaft eingetreten?

Ich wollte die Chance nutzen, meinen Wunsch nach Selbstständigkeit zu verwirklichen. Dafür bot mir die Transfergesellschaft vor allem die nötige Zeit und die passende Unterstützung.

War die Entlassung schwierig für Sie?
Eigentlich nicht, ich habe es ja kommen sehen und fühlte mich dann in der Beratung vom MYPEGASUS auch gleich gut aufgehoben.

In welchem Beruf wollten sie sich selbstständig machen?
Ich habe als Elektrotechniker gearbeitet und wollte mich auch in diesem Bereich selbstständig machen, … obwohl ich auch viel Freude daran hatte als DJ zu arbeiten.

Als DJ?
Ich habe nebenher auf Veranstaltungen und Partys Musik gemacht. Aber dieser Nebenjob war immer mehr Spaß als Geld verdienen.

Mit welchen Maßnahmen konnte ihnen geholfen werden?
Vor allem mit der nötigen Zeit, um alles zu lernen, was ich fachlich noch benötigt habe. Leider hat es das Arbeitsamt abgelehnt, dass ich in dieser Zeit meinen Meister mache. Aber wir haben andere Wege gefunden. Ich habe dank des Qualifikationsbudgets sorgenfrei an etlichen Kursen teilgenommen. Das meiste davon im Selbststudium. So konnte ich schließlich den Trei-Sachkundenachweis ablegen. Das ist eine Prüfung, die von der Handwerkskammer angeboten wird, um Meister und Installateure für die Anwendung der Technischen Regeln Elektroinstallation (TREI) zu qualifizieren. Wer sie erfolgreich ablegt, ist dem Elektrotechnikermeister gewerberechtlich gleichgestellt. Ich bin zwar kein Meister, aber kann so alle Aufgaben eines Meisters ausführen.

Was haben Sie in der Zeit noch gemacht?
Ich habe mich mithilfe von MYPEGASUS rhetorisch fortgebildet. In einem Gruppenkurs wurde speziell auf meine Belange Acht gegeben. Ich habe unter anderem gelernt gute Kundengespräche zu führen. Das hilft mir heute.

Haben Sie etwas vermisst?
Leider war ich der einzige ehemalige Mitarbeiter von Novar, der eine Existenz gründen wollte. Vermisst habe ich daher gelegentlich die Unterstützung einer Gruppe Gleichgesinnter.

Heute sind sie selbstständig, wie geht es Ihnen damit?
Mir geht es damit blendend. Es ist zwar sehr viel Arbeit, aber ich bin mein eigener Chef und habe bereits viele gute Kunden. Ich plane in absehbarer Zeit auch Mitarbeitende einzustellen. Ich will mit meinem Unternehmen wachsen.