„Wir machen die bisher weitgehend exklusive Dienstleistung Outplacement für viel mehr Menschen zugänglich!“

Herr Dr. Kiehne, die MYPEGASUS GmbH verstärkt ihr Angebot im Outplacement, warum das?

Wir sehen einen Bedarf für alternative Angebote. Klassisch ist dieses wirkungsvolle Instrument bisher fast ausschließlich dem Management vorbehalten. Wir denken in diesen Genuss, sollten viel mehr „normale“ Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kommen. Vor allem wenn sie aufgrund einer zwingenden beruflichen Trennung eine berufliche Neuorientierung brauchen. Die bekannten Anbieter im Markt fokussieren sich nicht so sehr  auf diese Menschen. Es gibt zwar Angebote, aber die sind dann häufig sehr abgespeckt in den Leistungen.

Und ihr Konzept bietet eine vollwertige Leistung ohne Abstriche?

Das können wir schon im Einsteigerpaket garantieren. Es gelingt uns durch ein besonders intelligentes Design der Angebotsinhalte und der Leistungserbringung. Jede Klientin und jeder Klient wird bei uns individuell bedient.

Das klingt etwas allgemein, können Sie das näher erläutern?

Bestehende Angebote im Outplacement sind eher eingleisig. Es finden von Beginn bis zum Ende regelmäßige Beratungen vor Ort statt. Persönlicher Kontakt ist auch aus unserer Sicht für den Beziehungsaufbau unerlässlich. Wir kombinieren dies aber mit innovativen Ansätzen. Es muss nicht jedes Treffen in Präsenz sein, diese Erfahrung haben viele gerade in der Pandemie gemacht. Wir setzen deshalb gezielt auf Anteile in Remote. So können wir ohne örtliche Beschränkung, immer die besten Expertinnen und Experten für den speziellen Bedarf des Einzelnen nutzen. Zum Zweiten organisieren wir Grundlagenkurse und -trainings in kleinen Gruppen. Teilnehmende spiegeln uns gute Erfahrungen damit. Sie profitieren davon, sich austauschen zu können. Zum Dritten gestalten wir den Prozess, insbesondere in den Einsteigerpaketen, modular. Das machen viele Anbieter bis zu einem gewissen Grad, aber wir haben das noch einmal perfektioniert. Und zuletzt legen wir in diesem Bereich großen Wert auf eine aktive Zusammenarbeit zwischen Beratenden und Klient. Die von uns geforderte Mitarbeit ist definitiv leistbar und erzeugt zeitgleich ein positives Gefühl der Selbstwirksamkeit. Wir gehen in kleinen Schritten gemeinsam auf das Ziel zu. Mit diesen Ansätzen sowie der Nutzung moderne Medien und Strategien schaffen wir es, Effizienz zu erreichen, ohne Abstriche an der Qualität machen zu müssen.

Sie sprechen von intelligentem Design, zählen Sie auch den neu entwickelten KompetenzNavigator® dazu?

Ja. Mit dem MYPEGASUS KompetenzNavigator® werden beispielsweise individuelle Fähigkeiten ganzheitlich erfasst und mit dem tagesaktuellen Bedarf am Arbeitsmarkt abgeglichen. Dabei berücksichtigt er auch versteckte Entwicklungsmöglichkeiten und Berufe der Zukunft. Aber natürlich bleibt die persönliche Beratung im Fokus.

Was zeichnet denn eine MYPEGASUS Outplacement-Beraterin oder Berater aus?

Sie können sich gut in die Situation ihrer Klienten einfühlen. Empathie ist unabdingbar, genauso wie die fachliche Beratungsqualität und eine hohe Professionalität. Uns eint der Glaube an die Idee, dass viel mehr Beschäftigte Zugang zu einem Outplacement haben sollten. Zusammen sind wir da fast schon auf einer Mission.

Unternehmen haben für Sachbearbeitende oder gewerbliche Positionen Outplacement bisher noch nicht so im Blick, warum?

Das Etikett „Outplacement ist nur etwas für obere Führungskräfte und Top-Manager“ ist sehr präsent. Viele Personalverantwortliche und Arbeitnehmervertretungen sehen, dass es, so wie bisher auf dem Markt angeboten, für Fach- und mittlere Führungskräfte nicht infrage kommt. Unser Konzept ist da anders und bewusst aus der Perspektive dieser Zielgruppen gestaltet worden.

Was ist der Unterschied zum Transfergeschäft?

Es muss keine eigenständige Betriebseinheit gebildet werden. Das heißt, in Situationen, in denen klassisch zur Abfindung gegriffen wird, könnte unser Outplacement flankierend eingesetzt werden. Insbesondere auch in allen kaufmännischen oder gewerblichen Bereichen: Zum einen, um eine freiwillige Auflösung des Arbeitsvertrages zu erreichen, und zum anderen, um als „guter“ Arbeitgeber in dieser Trennungssituation weiterhin die Verantwortung für die Beschäftigten zu übernehmen.

Was ist aus der Perspektive des Klienten eine bedeutende Voraussetzung, damit Outplacement erfolgreich ist?

Wichtig sind Offenheit und eine positive Einstellung. Er oder sie sollte uns vertrauen, sich auf den Prozess einlassen und akzeptieren, dass eine Veränderung sinnvoll oder notwendig ist. Wir liefern aber den neuen Job nicht auf dem Silbertablett, sondern gelangen gemeinsam an das gewünschte Ziel.

Worauf sind Sie in Bezug auf ihren Ansatz persönlich besonders stolz?

Es treibt mich an, Outplacement zu popularisieren. Wir empfinden es als nicht fair, dass dieses Instrument nur Besserverdienenden oder Managern vorbehalten sein soll. Dieser Gerechtigkeitsgedanke liegt in unserer DNA. Wir von MYPEGASUS sind Kümmerer im positiven Sinn. Es ist daher unser Ehrgeiz zu zeigen, dass Outplacement für viele möglich sein kann – ohne Abstriche an der Leistung! Es ist der Beginn einer Reise. Wir werden uns stetig intelligent verbessern und weitere, innovative Tools im Sinne der Menschen einsetzen. Darin haben wir einen Vorteil, weil wir schon weit vor der Pandemie damit begonnen haben. Es ist ein Stück unsere Alltagskultur.

Wenn Sie nur ein Argument benennen dürften, was spricht für ein Outplacement?

Es löst ein real existierendes Problem: Ich brauche oder will einen neuen Job. Mit Zutrauen in meine Kompetenzen und Talente und in professioneller Begleitung erreiche ich das gewünschte Ziel. Oft ist das dann ein wirklicher Traumjob!  

Das Interview führte Katja Eifler, freie Journalistin.